FlutErfahrung

ANLASS

Worum es geht...

Der Palmersdorfer Hof wurde in der Flutnacht des 14./15. Juli 2021 in Folge des Landesweiten Starkregenereignisses (Tief Bernd) vom über seine Ufer getretenen Palmersdorfer Bach in der Bausubstanz des Süd- und West-Traktes teils erheblich geschädigt.

Im Gemeinschaftskeller des Südtraktes gab es einen Totalverlust der dort gelagerten Gegenstände.Es dauerte teils über ein Jahr bis Nachbarn wieder ihre Wohnungen beziehen konnten.

EREIGNIS

Was geschah...

• Sprudelnde Gullies der Landstraße K7 in der FlutNacht 2021 und schließlich der über seine Ufer tretende Bach überraschten die Bewohner des Palmersdorfer Hofes unvermittelt.• Es kam zu erheblichen Schäden.• In der Absicht durch einzuleitende Schutz-Massnahmen zukünftige Ereignisse dieser Art abzuwehren, gingen in der späteren Nachbereitung die Meinungen darüber, wie einer neuerlichen Flutung effektiv zu begegnen wäre, teils auseinander.• Bedingungen der Bewertung hierzu sind die Unterscheidung und Gewichtung der spezifischen am Hof vorzufindenden Einflussgrößen als da u.a. sind:

• Wetter• Lage in der Region (z.B. Niederschlags-Entfesselung durch südwestwärts gelegene Hänge und Seen des Vorgebirges mit Sammelpunkt in den Schossteichen und schließlich dem “Nadelöhr“ Palmersdorfer Bach…) • Spezifische Beschaffenheit des Areals (Senke) • Beschaffenheit der Bausubstanz• Dies ist der Versuch, durch entsprechende Analyse und Strukturierung der spezifischen Situation des Hofes gerecht zu werden.

BILANZ

Es ist möglich...

Die nachfolgend dargestellte, vorläufige Bilanz zeigt, dass es sehr wohl möglich ist, auf der Basis der chronologischen Rekonstruktion des Geschehens und der topografischen Analyse der Region und des Areals, valide Angaben zum effektiven Schutz der Immobilie aufzulisten und daraus schließlich erfolgversprechende Massnahmen abzuleiten.

Im Auftrag der EG erarbeiteten Mitglieder des VWB Vorschläge neuerlichen Starkregen-Einflüssen etwas entgegen setzen zu können.Der hier vorgelegte Zusammentrag an Informationen wurde zusammengestellt von F. Schulz. Ergänzungen gerne an fs@palmersdorferhof.de

In der Gesamt-Bewertung der Einflussgrößen, von denen zahlreiche UNVERÄNDERLICHE sind, bleibt allerdings ganz zweifelsfrei die Vermeidung eines erneuten Über-die-Ufer-treten des Bachs von herausragender Bedeutung!

ANGEBOT

Den Bach entschärfen...

Das Angebot: Im Rahmen einer sowieso sowieso für Herbst/Winter 2022 geplanten Renaturierungs-Massnahme *) unterbreitet der Palmersdorfer Bachverband der EG Palmersdorfer Hof das Angebot die nördliche Bachböschung*) im Bereich Südtrakt Hof auf eine Höhe von 58,9 mNHN aufzuschütten mit dem Ziel zukünftige Flutungen dieser Art verhindern zu helfen.Da diese Böschungserhöhung Teilen des zur Sondernutzung ausgewiesenen Gesamteigentums bedarf, ist eine Zustimmung insbesondere der Sondernutzer hierfür erforderlich.*) Die Massnahme wurde dann ab Sept. 23 durchgeführt.

Das für die Errichtung benötigte Gelände verbleibt unverändert im Besitz der EG. Der Bachverband weist darauf hin, dass die Abwehrwirkung dieser Böschungserhöhung einer einheitlichen Handhabung bzgl. zukünftiger Bepflanzung bedarf.

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*) Diese Erhöhung der Böschung soll zukünftige hohe Niederschlagsmengen aus Starkregenereignissen der Region durch das “Nadelöhr“ Palmersdorfer Bach gesichert am Hof vorbei führen bzw. auf die südl. gelegenen Felder ableiten.Die Stadt Brühl, vertreten durch den Palmersdorfer Bachverband, sieht sich hier anerkennenswerterweise in der Verantwortung zum Schutz des neben den Schlössern drittbedeutsamsten Denkmals der Stadt Brühl in einer Hochwasser-gefährdeten Senke im Brühler Osten zumal andere Maßnahmen in diesem Landschaftsschutzgebiet (LSG) mit “besonders schützenswerten Landschafts-Bestandteilen“ kaum möglich, da hiermit nicht verträglich sind und bauliche Einträge auf das hierzu max. zu begrenzende Mass zu begrenzen sind.

Daraus folgt:Der Adressat des Angebotes ist die EG als Ganzes.Sie allein entscheidet nicht nur über die Grundsätzlichkeit der Errichtung, sondern auch über die einheitliche Form des Walls unter Berücksichtigung (!) der vorgenannten Bedingungen.

Fazit: Flut-Erfahrung
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Mangels offiz. Starkregen-Vorwarnung, vorhandenem Inventar und Wall am Bach war die Selbsthilfe der Bewohner nicht wirklich erfolgreich. Allerdings haben die gemeinschaftlichen Anstrengungen der spontan und schnell reagierenden Nachbarschafts-Gemeinde schon in der FlutNacht des 14.Juli 2021 gezeigt, dass bei entsprechender Vorwarnzeit, nun vorhandenem Inventar und dem Schutz vor einer Bachflutung durch einen Wall zukünftigen Starkregen-Ereignissen eine effiziente Flut-Abwehr entgegen gesetzt werden kann.

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